Bauhaus Museum Weimar

Design Competition 2011

In cooperation with Burkhard Köhler und Timo Förster

 

Städtebauliches Konzept

Das Gebäude liegt auf einer dreieckigen Fläche zwischen drei scheinbar widersprüchlichen Typologien der Stadtstruktur. Dem Megablock des Gauforums, dem Freiraum als Verbindung zwischen Weimarhallenpark und Weimarplatz und als Durchgangsraum zwischen der historischen Bebauung der Altstadt und der nördlichen Bebauung. Das neue Bauhaus-Museum soll hier als Vermittler agieren. Gleichzeitig erfordert die Bauaufgabe und deren städtebauliche Bedeutung eine Eigenständigkeit und signifikante Wirkung des Museums im Stadtraum.

Der Entwurf sieht vor, dass Grundstück als Teil des Weimarhallenparks zu begreifen und diesen als kontinuierlichen Freiraum bis zur Ernst-Thälmann-Straße fortzuführen. Das Museum besteht aus drei Baukörpern, die aufgrund ihrer Form und Ausrichtung auf die angrenzende Stadtstruktur reagieren. Zwischen congress centrum und Gauforum entsteht ein neuer städtischer Platz. In nördlicher Richtung wird der historische Stadtstruktur ein Gegenüber gesetzt und der Weimarhallenpark in den Innenhof des „Neuen Bauhaus-Museums“ weitergeführt. Als Erweiterungsfläche für die Kita wird die gegenüberliegende Straßenseite der neuen Verbindung zwischen Asbachstraße und Ernst-Thälmann-Straße vorgeschlagen und die Einfahrt der Tiefgarage des Congresscentrums unterirdisch bis zur Ansbachstraße verlängert. Die erforderlichen 34 Parkplätze des Museums werden durch eine Erweiterung dieser Tiefgarage geschaffen. Dadurch wird der Freiraum offen gehalten.

 

Architektur

Um den Weimarhallenpark in das Grundstück zu integrieren öffnen sich die zwei ebenerdigen Baukörper in Richtung des Parks und der Dritte wird anghoben. Der obere Baukörper hat zwei Auskragungen in Richtung der Asbachstraße / nördliche Altstadt sowie der historischen Altstadt. Damit wird ein weithin sichtbares, markantes städtebauliches Zeichen gesetzt. Zur nördlichen Altstadt / Ecke Ernst-Thälmann-Straße entsteht ein kleiner Platz, der im Norden einen neuen Eingang in den Weimarhallenpark schafft. Die drei Baukörper des Gebäudes haben unterschiedliche Funktionen. Im angehobenen Körper befindet sich die Schausammlung, die Wechselausstellung sowie ein multifunktional nutzbarer Lichthof. Eine offene Treppe aus dem Foyer führt in die Ausstellungebene. Entlang einer Sequenz von Räumen wird man chronologisch durch die Schausammlung geführt und gelangt durch die zweite Ausstellungsebene zurück in den Lichthof. Hier befindet sich die Uni-Galerie sowie die Installation „Impulse Bauhaus / Neue Medien“. Alle Räume der Ausstellung mit Ausnahme des Teppichraums, des Grafikraums sowie des Kinos – die besondere klimatische oder lichtechnische Bedingungen erfordern – werden in leichter Bauweise als modulare Wandelemente errichtet und sind somit in ihrer Anordnung flexibel. Im östlichen Baukörper öffnet sich nach Süden das Café in den Park. In nördlicher Richtung befindet sich eine Folge des Foyers aneinanderschaltbarer Räume der Werkstätten und Museumspädagogik. Im Nordwestlichen Baukörper befindet sich das Schaudepot sowie die Museumsverwaltung mit den Büros zur Dokumentation, Erforschung und Ausstellungsbegleitung. Diese weniger öffentlichen Funktionen erhalten eine seperate Erschließung aus nördlicher Richtung. Die Anlieferung und Lagerung erfolgt ebenfalls aus Richtung der Asbachstraße.

 

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